Schaffe, schaffe, Häusle baue – Ein paar Worte über SimCity
Nachdem ich SimCity 4 schon unglaublich unterhaltend fand fieberte ich natürlich gespannt dem Release des neuen SimCity entgegen. Denn was ist besser als ein Spiel, dass im Grunde genommen schon gut war, und dann von vorne bis hinten erneuert und verbessert wird? Zu meiner Freude ermöglichte mir das Preisvergleichsportal preis.de, dass ich mir die Collector’s Edition des Spiels völlig kostenfrei auf Amazon vorbestellen konnte. So landete SimCity am 7. März direkt in meinem Briefkasten.
Wunderbar – möchte man meinen – doch der Start der neuen Simulation war alles andere als rosig. Da für SimCity immer eine Internetverbindung vorhanden sein muss und auf Servern gespielt wird, war zu erwarten, dass es Probleme geben würde. Die Server waren größtenteils nicht erreichbar und überlastet ohne Ende! Erinnerte an den verbuggten Start von Fallout New Vegas.
Aber okay. Irgendwann landete ich auf einem westeuropäischen Server und lernte das Spiel mit Hilfe eines Tutorials kennen. Neben der schönen, neue Grafik gab es natürlich noch weitere Neuerungen. Die Straßen, die man nun wild durch die Landschaft ziehen kann, Stom und Wasser, die sich über die Straßen an die Haushalte verteilen. Schulbusse, durch die man nun die Schüler einziehen kann, statt jedes Mal eine neue Schule bauen zu müssen.
Wie gewohnt zog ich mir also Wohn-, Gewerbe- und Industriegebiete auf, legte die Grundversorgung und beobachtete wie meine Stadt wächst. Nach und nach konnte ich mir dann leisten Schulen, Krankenhäuser, Polizei ect., zu bauen, um meine Sims glücklich und zufrieden zu stimmen.
Die Steuerung funktionierte eigentlich ohne weiteres. Ab und zu hatte ich Probleme beim Straßen legen, es erschien aber schon ein Patch, der das verbessert haben soll. Was mich auch anfangs sehr stark irritierte war die Kameraführung, da man die Achsen nicht umdrehen kann. Als ambitionierte Sims 3 Spielerin war ich es nicht gewohnt die Kamera in die entgegengesetzte Richtung drehen zu müssen um den gewünschten Blickwinkel zu bekommen. Gewöhnungsbedürftig.
Natürlich, wie das meistens so ist, stellt man nach ein paar Stunden fest, dass man dieses und jenes gerne anders angefangen hätte. So entstand nach ungefähr zehn Stunden Spielzeit meine zweite Stadt, bei der ich alles besser machen wollte.
Es ist zum Beispiel wichtig, dass man den Häusern genug Platz lässt, damit sie sich später weiter entwickeln können. Außerdem, und das ist mir leider erst später bei meiner zweiten Stadt aufgefallen, sollte man auf jeden Fall Stellen für größere Gebäude, die man erst später im Spielverlauf bauen kann, frei lassen. Aber auch nachdem ich mir meinen Platz gewissenhaft einteilte musste ich mich der Kritik anschließen, die von Anfang an vorhanden war: Die Karten sind zu klein.
Bei ungefähr 100000 Einwohnern sprießten die Hochhäuser sehr fröhlich. Wenn man dann aber ein größeres Gebäude bauen möchte muss man direkt ein paar Gebäude abreißen, was das Gleichgewicht zwischen Industrie, Gewerbe und Wohngebieten etwas schwanken lässt. Natürlich ist es auch so, dass man mehr Strom und Wasser braucht umso größer die Stadt wird. Händeringend musste ich nach Flächen suchen auf denen ich neue Solarzellen anbringen konnte. Mir ging langsam das Wasser aus, ständig waren die Abwasserpumpen verstopft. Und oft gab es zu wenige Arbeiter für die Geschäfte, oder zu wenig Geschäfte für die Arbeiter. Beides, abwechselnd.
Durch einen ausführlichen Artikel in der GameStar wusste ich bereits, dass die Schwierigkeit des Spiels mit der Zeit zu nimmt. Am Schwersten fand ich es also das Gleichgewicht zu halten, sodass die Stadt schön weiter wächst und es den Bewohnern weiterhin gut geht. Ab 100000 Einwohnern aufwärts wurde es bei mir dann auch langsam kritisch was die Finanzen angeht. Lange hat man keine Probleme mit dem Geld. Man verdient ganz gut und kann sich öfter mal etwas Neues leisten.
Ich habe es bisher noch nicht ausprobiert, da ich erst mal für mich etwas rumprobieren wollte, aber ich denke, dass man auf jeden Fall einen Vorteil daraus ziehen kann wenn man es mit anderen zusammen spielt. Optimalerweise wahrscheinlich mit Leuten die man kennt. Dadurch lässt sich dann wunderbar eine Strategie entwickeln. Wenn sich jeder auf etwas anderes spezialisiert und man Strom, Wasser und Ähnliches teilen oder aus der Nachbarschaft beziehen kann hat man es sicherlich einfacher. Und da gibt es ja noch die Großprojekte, die man starten kann. Ein teurer Spaß, der viele Ressourcen benötigt. Das konnte ich mir also bisher nicht leisten.
Nach mehr als 36 Stunden Spielzeit gönnte ich mir eine weitere Stadt mit einem sehr durchdachten Aufbau! Das lief dann auch viele Stunden richtig gut – bis mich das Spiel mit einer Fehlermeldung überraschte. Ausnahmsweise kein Serverabsturz, sondern eine Meldung, dass meine Daten nicht verarbeitet werden können. Das Spiel wurde beendet – meine Stadt war damit weg. DAS hat mich richtig heftig geärgert, ich rührte das Spiel eine Zeit lang nicht wieder an! Was für ein Motivationskiller! Wieso sollte ich meine Zeit in ein Spiel investieren wenn meine Ergebnisse nicht ordentlich gespeichert werden. Es ist eigentlich ziemlich fies, dass man nicht selbst bestimmen kann wann gespeichert wird und verschiedene Speicherstände anlegen kann um im Fall eines Verlustes auf ein Backup zurückgreifen zu können…
Fazit
Es macht Spaß! Es ist schön seine Stadt wachsen zu sehen und sich Gedanken über eine kleine Strategie zu machen. SimCity sieht gut aus und schafft es einen Stundenlang zu unterhalten. Kritikpunkte sind lediglich die klein geratenen Karten und die stetig benötigte Internetverbindung. Ansonsten habe ich als Amateurgamer keine weiteren großen Kritikpunkte.
Das Spiel ist auf jeden Fall zu empfehlen, allerdings rate ich wie viele andere dazu noch etwas abzuwarten. Immernoch, ja. Erst vor ein paar Tagen ist SimCity bei mir wieder Serverbedingt abgestürzt. Funktionieren die Server erstmal einwandfrei ist das Spiel auf jeden Fall sein Geld wert!
Kommentare
Die Kommentare sind geschlossen.
Ich will auch :( Aber als Mac-User muss ich noch warten :(
ich hab mit meiner schwester früher recht oft solche games gespielt, aber in letzter zeit kommen wir einfach gar nicht mehr dazu. eigentlich schade, wenn ich deinen beitrag so lese.
simcity hats in sich, das auf jeden fall. wenn man erst den ein oder anderen trick rausgefunden hat, mit dem man gut geld scheffelt, dann gehts richtig ab. momentan hab ich aber eben aus genau den von dir beschriebenen problemen keinen bock auf das spiel o.o;
[blogvorstellung] ja, sehr gerne! freut mich, dass es dir gefällt!
reni
Hinten auf der Packung sind aber welche drauf, hab grade nochmal nachgeguckt. :D Und das Internet sagt mir auch, dass das geht.
Aber wenn du auch keine hattest, fühl ich mich nicht mehr als ganz so schlechter Städtebauer. xD
Ich habs bei Sim City 4 nie geschafft, dass solche Hochhäuser gebaut wurden, ich hab mich immer gefragt, ob das überhaupt geht. °__°
Von dem Spiel habe ich schon mal gehört, aber selber gespielt habe ich es noch nie! Es scheint definitiv ein Spiel zu sein, bei dem man alles um sich herum – vor allem die Zeit – völlig vergisst! :D Das wäre glaube ich auch was für mich. Ich liebe es, so virtuelle Städte und sowas zu erstellen! :P