Island – Tag 3: Snæfellsnes & Landbrotalaug

Im Westen liegt eine Halbinsel namens Snæfellsnes, die auch nicht allzu weit von unserem Ferienhaus entfernt war. Wir kamen aus einer von der Farbgebung her eher braun angehauchten Gegend und tauchten dann auf der Halbinsel in dunkles und helles Grün ein.

Ziel war für uns der Ort Grundarfjörður, in dessen Nähe es den Berg Kirkjufell und einen Wasserfall namens Kirkjufellsfoss gibt. Das wollten wir uns ansehen. Wenn ich es so schreibe klingt es schon unglaublich unspektakulär, nichtwahr? Und es ist ja auch nicht so, dass es in Island nicht überall sonst Berge und Wasserfälle geben würde.

Nun, wenn man nach Kirkjufell im Internet sucht findet man schon ein paar sehr schöne Bilder die zeigen, dass es eine interessante Ansicht ist – vor allem mit dem Wasserfall im Vordergrund und dem Berg im Hintergrund. Dazu hätte ich aber zwei Dinge gebraucht, die ich nicht hatte: ein Objektiv mit weiterem Winkel und weniger Menschen an diesem Wasserfall! Das Wetter und die Tageszeit sorgten dann auch nur bedingt für interessantes Licht. Für die Langzeitbelichtungen war es sehr nützlich, dass ich einen ND Filter dabei hatte.

Zeitweise fand ich dann sogar den Blick in die entgegengesetzte Richtung viel interessanter, da von einer Seite das schlechte Wetter aufzog und die Wolken über die Berge kamen, während auf der anderen noch alles in Ordnung war und die Sonne begann durch die aufziehenden Wolken zu scheinen (man kann es auf den Bildern leider nicht erkennen).

Danach ging es ein Stück weiter an der Küste entlang bis wir hoch ins Innere der Halbinsel wollten. Dort hatten wir zwar absolut keinen Ausblick, weil alles in Nebel (oder galt es sogar schon als Wolke?) gehüllt war, ich mochte aber das Gefühl so knapp unter der Decke zu fahren, dass man ein bisschen dachte „mit einer Leiter könnte ich hier meinen Kopf in die Wolke stecken“.

Als es auf der anderen Seite wieder runter ging durften wir auch wieder etwas von der Landschaft sehen.

Wir befanden uns quasi auf dem Rückweg zu unserem Ferienhaus, wollten aber noch einen kleinen Abstecher machen. Wir lasen nämlich am Tag zuvor im Gästebuch dank unserer Vormieter über Landbrotalaug, ein natürlicher Hot Pot. Erst nach dem Urlaub stolperte ich über die Webseite Hot Pot Iceland, die einem sehr gut zeigt wo heiße Quellen liegen in denen man baden kann! Man musste nur wissen wo man abzubiegen hat und kommt dann über eine Schotterstraße dorthin. Auf dem Parkplatz den es dort gibt standen nur zwei andere Autos, es war schön abgelegen. Mit unseren Badesachen im Gepäck umrundeten wir den kleinen See, der an zwei Stellen heißes Wasser hatte.

Da anfangs der eine Hot Pot belegt war legten wir uns eine Weile in den kniehohen Bereich mit heißem Wasser. Als die anderen Menschen dann kurz darauf verschwanden machten wir uns auf den Weg zum tieferen und auch wesentlich schöneren Plätzchen. Da ich meine Kamera nur vorne am Parkplatz hatte aber nicht zum Baden dabei gibt es hier unter den Bildern auch Handybilder, die den Ort zeigen.

Wir waren gegen 20 Uhr zurück am Ferienhaus, gönnten uns eine große Portion Nudeln mit Tomatensoße und schauten später zu wie der Mond durch die Wolken aufgeht.


Zurückgelegte Strecke: 243 km

Map data © OpenStreetMap contributors

28. Oktober 2017 1 Kommentar Fotografie, memorylane

Kommentare

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29. Oktober 2017

Hach… der Westen… der steht echt noch auf meiner Liste… :)