Island – Tag 2: Reykjavík
Ich kann mich nicht erinnern wann ich das letzte Mal im Dunkeln an einen Ort gefahren bin und erst am nächsten Morgen richtig sehen konnte wo ich eigentlich gelandet bin. Vielleicht noch nie. Unser Ferienhaus war eine kleine, urige Holzhütte. Weit und breit lies sich keine Zivilisation vermuten. Es lagen ein paar Ferienhäuser außenrum, von denen man aber nichts merkte.
Unser Ziel für den ersten Tag sollte Reykjavík sein. Es war ein Stück näher als der Flughafen von dem wir am Abend zuvor kamen. Nachdem wir uns gegönnt hatten etwas länger in den Federn zu liegen und wir uns mit dem- uhm- interessanten Frühstück für den Tag gestärkt hatten machten wir uns gegen 13 Uhr auf den Weg.
Wir mussten einen Moment bei unserem ersten Wasserfall halten und legten in Borgarnes einen Zwischenstopp ein um einzukaufen. Isländische Einkaufsläden sind interessant. Die meisten Dinge sind importiert, auf vielen Packungen nicht einmal ein Text auf isländisch vorzufinden. Obwohl es günstiger war als am Flughafen, war es gut doppelt so teuer wie in unseren Supermärkten. Dabei ist die Qualität der Ware bei uns wesentlich besser. Dafür war es schön ordentlich (ich vergleiche hier mit Kölner Supermärkten…). Es hatte was man kennt und braucht (außer gutes Brot). Wir entschieden uns für ein paar Kilo Nudeln (kein Witz), Reis, Soßen, sogar ein bisschen Gemüse, Cornflakes, Milch und waren damit erstmal eingedeckt.
In Reykjavík liefen wir am Konzerthaus Harpa, welches direkt am Hafen liegt, vorbei in die Innenstadt. Was wir vom Hafen gesehen haben war leider zum größten Teil Baustelle, aber das Konzerthaus war trotzdem interessant anzusehen.
Von dort aus kam man in Kürze zur Kirche Hallgrímur. Die Kirche gefiel mir vom Baustil her nicht sonderlich, aber wenn man schon da ist, schaut man sich das natürlich an. Einen Hot Dog bei der angeblich besten Imbissbude der Stadt haben wir uns nicht geholt (letztens habe ich gelesen, dass es dort gar nicht so gut sein soll), wir aßen stattdessen bei einem Kiosk in der Nähe der Kirche einen vernünftigen Burger mit Pommes. Etwas verhältnismäßig günstiges haben wir leider nicht gefunden.
Auf dem Weg zum Auto fing es dann an zu schütten. Durchnässt und froh, dass wir einen guten Zeitpunkt gewählt hatten um zu gehen, machten wir uns auf den Rückweg (dieses Mal dann durch den Meerestunnel). Auf der Schotterpiste zu unserem Ferienhaus liefen uns die ersten Schafe vors Auto, die sich auch nicht davon abbringen liesen ein paar hundert Meter vor dem Auto herzurennen statt nach links oder rechts in die Büsche zu hüpfen :D
Kurz bevor es ins Bett ging ließen sich draußen noch ein paar Nordlichter beobachten. Nicht sonderlich stark, aber immerhin. Es hat mich schon begeistert, dass sie sich am ersten Tag zeigen!
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