Island – Intro
Meinen letzten richtigen Urlaub? Den hatte ich 2012, bevor ich für mein Studium nach Sankt Augustin zog. Damals ging es für eine ganze Woche mit der Familie nach Frankreich. Zugegeben, weit weg war das nun wirklich nicht (vor allem nicht wenn man vom süden Deutschlands aus reist), aber es war zumindest das, was ich unter „richtigem Urlaub“ verstehe.
Längst war also überfällig mal wieder einen richtigen Urlaub zu machen. Der Plan war schon seit Jahren, dass der nächste, eigene Urlaub, nach Island gehen sollte. Es hatte sich nur nie ergeben. Nicht in dem einen Semester, das ich dann in Sankt Augustin studiert habe und erst recht nicht während meiner Ausbildung die darauf folgte. Recherchiert man nur ein paar Minuten „Island“ lernt man schnell, dass es sich zu einem sehr beliebten Reiseziel entwickelt hat und Preise aufweist, für die man nicht nur ein paar Geldscheine unter der Matratze versteckt, sondern eher die ganze Matratze damit gefüttert haben sollte.
Es war also durchaus Geduld gefragt. Anfang diesen Jahres war ich schon ein gutes Jahr aus meiner Ausbildung raus, was mir finanziell dann endlich die Gelegenheit gab diesen Urlaubswunsch anzugehen. Ich hatte das Gefühl neben der Arbeit nicht wirklich Zeit zu haben mich in gewolltem Umfang mit der Planung einer Reise in diesem Ausmaß auseinanderzusetzen, also wandten sich mein Freund und ich an ein Reisebüro.
Das erste Reisebüro war sehr ernüchternd. Die Person, die uns da… „beraten“ hat schien nicht so gut informiert und auch so fühlte man sich nicht sonderlich aufgehoben. Einen umso besseren Eindruck machte auf uns dafür das Reisebüro danach, in dem wir einiges an Informationen und einen passenden Katalog bekamen.
Wir wussten grob was wir für einen Urlaub wollten. Zwei Wochen im September, damit wir in der Nebensaison unterwegs sind, und einen Mietwagen mit dem wir die ganze Insel erkunden können. Das ultimative Ziel des Urlaub war es wunderschöne Landschaft zu Gesicht zu bekommen und so viel Ruhe von Menschen haben zu können wie nur möglich! Busreisen mit etlichen Teilnehmern fielen daher schnell aus dem Raster und auch der Aufenthalt in Hotels schien uns leicht unflexibel. Es kam uns also gut gelegen als uns der Reisekatalog eine „Ferienhausrundreise Rund um Island“ anbot. Für ein paar Tage in der gleichen Ecke zu sein und selbst bestimmen zu können wo es hingehen soll klang für uns ganz wunderbar.
Ende März war dann alles unter Dach und Fach und wir konnten uns die folgenden Monate all die Dinge zusammensuchen, die man für so einen Urlaub braucht (Navi, regenfeste Kleidung, Wanderausrüstung und selbst Koffer mussten wir noch auftreiben). Im September sind die Tage in Island ungefähr so lang wie bei uns und das Wetter nicht sehr gewöhnungsbedürftig mit rund 12°C. Wohingegen es im Sommer fast durchgehend hell ist und im Winter die meiste Zeit dunkel. Neben den materiellen Dingen machten wir uns dann kurz vor knapp noch Gedanken darum was wir sehen möchten (das klingt so halbherzig, aber die Zeit hat es wirklich nicht eher zugelassen) und waren damit halbwegs bereit die Reise anzutreten!
Ich durfte mir von Christine ein paar Ideen und Tipps zu Island und auch direkt zur Reisefotografie abholen. Leider konnte ich im Endeffekt keine Allrounder-Brennweite auftreiben – es lief also darauf hinaus, dass alles in den Rucksack kam was ich hatte und ich genau wusste, es würde an den meisten Tagen auf das Standartobjektiv hinauslaufen um den Urlaub festzuhalten.
Unfassbar wie schnell die Monate nach der Buchung ins Land zogen. Immer wieder dachten wir „das ist ja noch eine Weile hin“ – auf einmal sitzt man im Zug zum Flughafen, checkt sein Gepäck ein, wird durch die Sicherheitskontrolle gelassen, darf boarden und hebt ab.
Was als nächstes auf diesem Blog folgen wird, verteilt über die nächsten Wochen, sind eine Reihe von Beiträgen in denen ich von meinem Urlaub in Island berichte. Keine ambitionierten Fotografieren, eher Schnappschüsse (oftmals aus einem wackeligen Auto raus fotografiert). Kein Reiseratgeber, nur was wir gemacht haben und ein paar Worte dazu wie es mir gefallen hat. Folgendes steht auf dem Plan:
- Tag 1: Ankunft & Fahrt in den Westen
- Tag 2: Reykjavik
- Tag 3: Snæfellsnes & Landbrotalaug
- Tag 4: Hraunfossar & Kaldidalur
- Tag 5: Fahrt in den Norden
- Tag 6: Asbyrgi, Dettifoss, Selfoss & Námafjall (Hverir)
- Tag 7: Goðafoss & Rund um Mývatn
- Tag 8: Fahrt in den Osten
- Tag 9: Bakkagerði & Húsavík
- Tag 10: Kárahnjúkar-Kraftwerk & Snæfell
- Tag 11: Fahrt in den Süden & Jökulsárlón
- Tag 12: Weiter durch den Süden & Skógafoss
- Tag 13: Landmannalaugar
- Tag 14: Gulfoss & Geysire
- Outro
Kommentare
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Ich bin ja immer wieder erstaunt wie schlecht die Leute in einem Reisebüro sein können… bei uns haben die damals Rentnern eine Reise nach Island empfohlen. Und zwar der Art von Rentnern, die sich kaum noch auf den Füßen halten konnten!
Dabei gibt es doch mittlerweile das Internet… Reisebüros dürften sich also schon etwas mehr bemühen. ;)
Whoo! *Clap* Ich freu mich darauf. Hast du endlich eine vernünftige Karte auftreiben koennen?